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Unser Roadtrip durch Schweden

Im Sommer 2022 machte ich mich mit meiner neun Monate alten Magyar Vizsla Hündin Hazel, auf den Weg zu einem unvergesslichen Abenteuer: Einer 11-tägigen Reise durch das malerische Schweden.



Die Koordinaten meiner nächtlichen Stellplätze füge ich im Text an der jeweiligen Passage in Klammern dazu.


Warum Schweden als Reiseziel?

Ich entschied mich für Schweden als Reiseziel, da ich zuvor noch nie in diesem Land war und neugierig darauf war, ein mir noch unbekanntes Land zu erkunden. Ich hatte viel Positives über die Möglichkeit gelesen, mit dem Auto oder Camper frei zu stehen, was meine Entscheidung beeinflusste.


Meine Entscheidung, diese Reise anzutreten, war recht spontan. Eine Sehnsucht nach Freiheit und Abenteuer, die mich nicht mehr losließ. Somit packte ich unsere wichtigsten Sachen, besorgte was uns fehlte und nur vier Tage später ging es mit der Mercedes A-Klasse los in Richtung Norden. Der Kleinwagen sollte uns nicht nur als Fortbewegungsmittel dienen, sondern auch als unser kleines aber feines Nachtlager unter dem weiten schwedischen Himmel sein.


Wie kam ich auf die Idee, mit einem Auto zu reisen und darin zu schlafen?

Die Idee, mit einem Auto zu reisen und darin zu schlafen, kam aufgrund meines Wunsches nach Flexibilität und Spontanität. Da ich leider keinen Camper oder Ähnliches zur Verfügung hatte und mich gegen feste Hotels oder Ferienwohnungen entschied, erschien das Auto als eine praktikable Lösung. Zudem spielte natürlich auch der finanzielle Aspekt eine Rolle bei dieser Entscheidung.


Welche Vorbereitungen habe ich für die Reise mit Hazel getroffen?

Für die Reise mit Hazel habe ich entsprechende Vorbereitungen getroffen, um sicherzustellen, dass sie während unserer Abenteuer gut versorgt ist. Details dazu finden sich in dem Artikel über unsere Packliste.


Unsere Reise begann mit einer Fährfahrt von Travemünde nach Trelleborg. Aufgrund der spontanen Buchung konnte ich keine Kabine für die achtstündige Überfahrt buchen, aber wir haben die Zeit auch sehr gut in den öffentlichen Bereichen verbringen können. Auf dem Außendeck genossen wir die frische Meeresbrise, die uns um die Nasen wehte.


Nach unserer Ankunft in Schweden war unser erster Halt Mossbystrand (55°24'29.0"N 13°36'56.1"E). Ein idyllischer Ort, an dem wir für einige Stunden auf einem  Tagestellplatz vollkommen allein zwischen den Bäumen direkt am Meer verweilten. Hier spürten wir zum ersten Mal die ersehnte Freiheit und die Schönheit Schwedens, während wir die salzige Meeresluft einatmeten und gemeinsam am steinigen Strand spielten.



Weiter ging es entlang der Küste nach Ystad (55°25'54.1"N 13°51'55.7"E), wo wir ebenfalls am Strand entlang spazierten und schließlich unser erstes Nachtlager aufschlugen. Die erste Nacht im Auto war ungewohnt aber perfekt. Unter unseren gemütlichen Decken kuschelten wir uns eng aneinander und lauschten dem sanften Rauschen der Wellen.


Wie habe ich die Nächte im Auto für uns komfortabel gestaltet?

Um die Nächte im Auto für mich und Hazel so komfortabel wie möglich zu gestalten, besorgte ich eine möglichst dicke Klappmattratze als Unterlage und nahm richtige Bettdecken und Kopfkissen mit. Mit Lichterketten sorgte ich zudem für eine gemütliche Atmosphäre.



Der nächste Tag begann mit einem ausgiebigen Strandspaziergang und einem köstlichen selbst gemachten Frühstück mit Meerblick. Gestärkt setzten wir unsere Reise fort und erreichten die charmante Stadt Kalmar, wo wir durch die engen Gassen der Altstadt schlenderten und das imposante Schloss besichtigten. Abends genossen wir einen romantischen Spaziergang entlang des Hafens und übernachteten auf einem ruhigen Stellplatz am Hafenbecken (56.652056, 16.337919).




Unsere Reise führte uns weiter nach Vimmerby, wo ich einige Kindheitserinnerungen in Astrid Lindgrens Värld aufleben ließ. Der Themenpark entführte uns in die Welt meiner Lieblingsgeschichten und bot mir eine kleine Reise in die Vergangenheit. Für eine Reise mit Kindern ist der Park eine absolute Empfehlung. Hunde sind auch willkommen, dürfe jedoch nicht in die vielen kleinen Souvenirläden.



Nachdem ich in Vimmerby keinen passenden Übernachtungsplatz finden konnte, entschied ich mich, weiterzufahren und wir machten uns auf den Weg zum Vätternsee nach Motala. Dort angekommen, erkundeten wir am Abend die charmante Stadt und den lebhaften Hafen, bevor wir uns auf die Suche nach einem geeigneten Schlafplatz begaben. Wenig entfernt fanden wir schließlich den perfekten Übernachtungsplatz auf der malerischen Halbinsel Rassnäs (58°31'49.4"N 14°58'47.6"E). Da wir jedoch erst bei Einbruch der Dunkelheit ankamen, verschoben wir die Erkundung auf den nächsten Tag.


Am folgenden Tag verbrachten wir einige Stunden auf der Halbinsel und ließen uns von ihrer natürlichen Schönheit verzaubern. Wir spazierten entlang der Küste, badeten in einer kleinen Bucht, beobachteten vorbeifahrende Schiffe und genossen die wärmenden Sonnenstrahlen auf unserer Haut.


Nach einigen Tagen im Auto, entschied ich mich, für die nächste Nacht ein Hotel zu buchen. So führte uns unser Weg nach Jönköping, ebenfalls am Ufer des Vätternsees gelegen. Dort angekommen, wurden wir mit einem atemberaubenden Sonnenuntergang am Hafen belohnt, der uns den perfekten Abschluss dieses Tages bescherte.



Warum habe ich entschieden, die Nacht in einem Hotel zu verbringen?

Die Entscheidung, die Nacht in einem Hotel zu verbringen, war purer Luxus, den ich mir gönnte. Es war eine willkommene Abwechslung, sich nachts mal so richtig ausstrecken zu können, lange und in Ruhe zu duschen sowie die Haare zu föhnen und einfach mal etwas mehr Platz zu haben.


Ich nutzte den nächsten Tag, um unsere Wasser- und Lebensmittelvorräte aufzufüllen und das Auto neu zu organisieren, bevor es für uns an einen Spot ging, den ich kaum erwarten konnte und auf den ich mich schon so lange gefreut hatte.


Unser nächstes Ziel war Smögen (58°21'36.6"N 11°13'45.0"E), der nördlichste Ort unserer Reise und ein wahres Juwel an der Westküste Schwedens. Wir schlenderten entlang an den bunten Häuser am Hafen und ließen uns kulinarisch verwöhnen. Der Anblick der malerischen Landschaft und das Glitzern des Meeres versetzte uns in eine tiefe innere Ruhe und ließen uns den Moment voll und ganz genießen.


Am nächsten Morgen stellte ich zum ersten Mal auf unserer Reise den Wecker, um noch vor allen anderen an den wunderschönen bunten Häusern am Hafen zu sein und einige Fotos zu schießen, bevor wir uns auf den Weg nach Göteborg machten.



Auf dem Weg machten wir jedoch einen Zwischenstopp am See Romesjön (57°56'10.2"N 12°00'00.2"E), wo wir noch einmal die Gelegenheit nutzten, am Strand zu entspannen und im erfrischenden Wasser zu baden.


Göteborg, eine pulsierende Großstadt an der Westküste Schwedens, beeindruckte uns mit ihrem lebendigen Hafen und ihren malerischen Kanälen. Ich entschied mich für eine Stadtrundfahrt, um möglichst viele Informationen über die Stadt zu erhalten und ihren Charme vollständig zu erfassen. Trotz der Attraktivität der Stadt entschied ich mich jedoch dagegen, die Nacht dort zu verbringen, und wir fuhren weiter nach Mellbystrand (56°29'57.8"N 12°56'17.2"E).


Mellbystrand entpuppte sich als ein weiteres Highlight unserer Reise. Hier entschied ich mich, für zwei Nächte zu bleiben und den langen Sandstrand in vollen Zügen zu genießen. Das Besondere an diesem Ort war die Möglichkeit, mit dem Auto direkt bis auf den Strand zu fahren und dort den Tag zu verbringen. Bei dem großartigen Wetter, das uns während unserer Reise begleitete, verbrachten wir die nächsten eineinhalb Tage damit, am Strand zu entspannen und unsere Seelen baumeln zu lassen. In Mellbystrand nutzte ich auch die Gelegenheit, unsere Vorräte aufzufüllen, bevor wir uns auf den letzten Abschnitt unserer Reise vorbereiteten.



An Tag neun machten wir uns auf den Weg in die Stadt Malmö, die am Südzipfel Schwedens, gegenüber von Kopenhagen in Dänemark, liegt und nach Stockholm und Göteborg die drittgrößte Stadt des Landes ist. Bei unserer Erkundungstour durch die Stadt bemerkte ich jedoch besorgt, dass es Hazel nicht gut ging. Sie wirkte unruhig und unaufmerksam, und meine Befürchtung, dass ihre erste Läufigkeit einsetzen könnte, bestätigte sich. Aus Sorge um ihr Wohlbefinden entschloss ich mich daher, für die kommende Nacht ein Hotel vor Ort zu buchen, um ihr die dringend benötigte Ruhe zu ermöglichen und ihr Verhalten zu beobachten.



Wie habe ich dafür gesorgt, dass Hazel während der Reise genügend Auslauf und Beschäftigung hatte?

Der komplette Trip war auch für sie ein Abendteuer. Jeden Tag an einem anderen Ort zu sein und neue Gerüche aufzunehmen, bot bereits genügend Abwechslung. Zudem boten die langen Erkundungsspaziergänge viel Bewegung. Hazel und ihr Wohlergehen standen für ich stets im Mittelpunkt unserer Aktivitäten. Wenn ich das Gefühl hatte, dass sie die Situation überfordert, konnte ich aufgrund unserer Flexibilität stets reagieren und auch mal das Tempo raus nehmen.


Unsere Reise neigte sich langsam dem Ende zu, und so verbrachten wir unsere letzten Tage in Schweden an den weißen Sandstränden der Halbinsel Falsterbo (55.401615, 12.942924). Hier erwartete uns ein wahres Paradies: Die warme Sonne streichelte unsere Haut beziehungsweise das Fell, das kristallklare Wasser lud zum Baden und Spielen ein und die entspannte Atmosphäre der Umgebung ließ uns die Zeit vergessen. Es kamen regelrechte Karibik-Vibes auf, fernab von jeglichem Stress und Alltagshektik.


Die farbenfrohen Strandhütten, eingebettet in die sanften Dünen, verliehen dem Ort eine idyllische Atmosphäre. Die Einwohner der Gemeinde Vellinge bewahrten in diesen Hütten alles auf, was für einen perfekten Strandtag benötigt wurde, und wir genossen es, Teil dieser entspannten Strandkultur zu sein.



Wir nutzten die verbleibende Zeit, um noch einmal vollständig in die Schönheit Schwedens einzutauchen und uns von der Magie dieses Ortes verzaubern zu lassen. Jeder Moment war kostbar, und wir genossen jeden Augenblick in vollen Zügen.


Schweren Herzens machten wir uns schließlich auf den Rückweg nach Deutschland. Insgesamt hatten wir zwei Nächte in Hotels verbracht, während wir die restlichen acht Nächte im Auto geschlafen haben. Ich habe mich stets sicher gefühlt und durfte viele angenehme Erfahrungen sammeln. Die Reise durch Schweden war unser erster großes Abenteuer zu zweit. Wir haben uns vor allem in die wunderschöne Natur Schwedens verliebt und ich bin mir sicher, dass wir eines Tages zurückkehren werden.


Was waren die größten Herausforderungen während der Reise?

Die größten Herausforderungen während der Reise ergaben sich durch die logistischen Einschränkungen des Reisens mit einem Kleinwagen. Ohne Kühlschrank musste ich den Einkauf gut planen und da der Mercedes A-Klasse bekanntlich weder Toilette, noch Dusche an Bord hat, war ich auf öffentliche Sanitäranlagen angewiesen. Glücklicherweise sind diese in Schweden sehr sauber und selbst in abgelegenen Gegenden verfügbar.


Wie hat diese Reise unsere Beziehung zueinander verändert?

Diese Reise hat unsere Beziehung zueinander noch mehr gestärkt. Wir sind durch diese gemeinsamen Erlebnisse und Herausforderungen noch enger zusammengewachsen, was unsere Bindung weiter vertieft hat.


Die Erinnerungen an diese unvergessliche Reise werden ich immer begleiten und stets ein Lächeln auf die Lippen zaubern. Schweden hat einen besonderen Platz in meinem Herzen eingenommen.


J.

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